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Eingeknickt

Die weltweite Covid-19 Propaganda-Politik ist ein Beispiel für Angewandte Sozialpsychologie in einem noch nie dagewesenen Ausmaß und das ist die einzige reale Gefahr, die es aufzuzeigen gilt. Natürlich ist die Maske ist die Uniform von heute, ein sichtbares Symbol von lückenhafter Evidenz, die allen zeigt, dass wir diesen Auftrag ausführen: die Pandemie bekämpfen und andere denunzieren, die sich nicht anschließen. Jeder, der diese Uniform anzieht, schließt sich dieser Mission an. Es ist wie bei den „Nashörnern“ von Ionesco – zuerst scheint es absurd, am Ende aber sind alle Nashörner geworden, das Musterstück eines totalitären Regimes, in unserem Fall einer absurden Gesundheitsdiktatur.

 

Warum machen wir mit: Viele sehen nicht, dass und wie wir manipuliert und traktiert werden, wollen nicht auffallen, nicht aus dem Rahmen fallen. Es ist immer leichter, dem Mainstream zu folgen, aber nur tote Fische schwimmen mit dem Strom. Die empirische Sozialpsychologie zeigt, dass wir „kognitive Geizhälse sind“, uns nicht gerne Gedanken machen und denkfaul sind. Nur wenige bringen die Energie und Motivation auf, kritisch zu hinterfragen, was da eigentlich passiert. Der Journalismus leistet das schon lange nicht mehr, die Medien sind uniform in ihrer einseitigen Berichterstattung (allein das immer rezitierte Wort „Neuinfektionen“ zeigt das schon, anstatt von „positiven Testergebnissen“ zu reden). Alles wird in eine Richtung manipuliert. Wer sich Gedanken macht, ist abgestempelt und nicht mehr Teil des Diskurses, wird als Verschwörungstheoretiker marginalisiert.

 

„Verantwortungsdiffusion“: jeder schiebt die Verantwortung auf andere. Das kennen wir zu Genüge und sehen es täglich: Das Gesundheitsamt schiebt die Verantwortung für die absurden Schülertestereien auf das Kultusministerium und weiß von nichts, die KV rechnet die Teste ab, aber nur als durchlaufende Posten, und enthält sich jeder Verantwortung. Jede Form von Selbstwirksamkeit und des Selbstbewusstseins ist auf dem Tiefpunkt, und das ist beabsichtigt: der Kontrollverlust der Menschen ist ein wichtiges Mittel der psychologischen Kriegsführung. Angst führt zu Abgabe der Verantwortung an eine Obrigkeit, die wir für wohlgesonnen und gut halten. Sukzessive haben wir einen Schritt nach dem anderen mitgemacht und dabei längst die Selbstkontrolle verloren. Allenthalben macht sich Ohnmacht breit, und alle sind gefügig, den Weg zu gehen, der uns vorgeschrieben wird.

 

Wissen wir noch, was wir wollen? Was ist eigentlich das Ziel der Coronapolitik? Dieses verschiebt sich ständig. Erst wollten wir die Alten und Vulnerablen schützen, „flatten the curve“ war die Devise. Und jetzt? Jetzt werden die Kinder geimpft, für die es gar keine Indikation gibt. Geimpft gilt als „geheilt“, obwohl jeder weiß, dass Neuinfektionen möglich und Weiterverbreitung auch nicht ausgeschlossen sind. Ist das nicht absurd?

 

Der französische Schriftsteller Bernard-Henri Lévy schreibt in einem Essay1, dass der einstige Gesellschaftsvertrag, der beinhaltet, dass der persönliche Wille zugunsten des Gemeinwohls zurücktreten muss, heute durch ein Art Gesundheitsvertrag ersetzt werden soll: Man tauscht erst ein wenig, dann viel, dann das Wesentliche seiner Freiheit gegen eine Art „Anti-Virusgarantie“ ein und akzeptiere damit den Übergang vom Sozial- zum Überwachungsstaat. Er resümiert: La vie n’est pas la vie si elle n’est que la vie : Das Leben ist nicht das Leben, wenn es nur das (Über) Leben ist. Das Ziel aller Maßnahmen kann nur die Beendigung der Maßnahmen sein. Die Erziehung – und da ist auch der Arzt als Erzieher gefragt - soll doch zu selbständigem Denken führen. Jetzt ist es ein negativ konnotierter Begriff, Andersdenkende, als Querdenker diffamiert, werden denunziert und marginalisiert. Die Gesellschaft, insbesondere die Demokratie, muss aber von selbständigem Denken leben – sonst haben wir bald keine Demokratie mehr.

 

1 Bernard-Henri Lévy: Ce virus qui rend fou. Grasset, Paris 2021